Danach ist davor

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Setze ein Zeichen gegen das Werbeverbot – deine Stimme zählt!

Über die Kampagne “Danach Ist Davor”

„Danach ist Davor“ zeigt die realen Konsequenzen auf, die Frauen (und Männer) in unserer Gesellschaft erfahren müssen, weil ihnen nach einer Verhütungspanne oder ungeschütztem Geschlechtsverkehr das notwendige und richtige Wissen über die Pille danach und ihre Anwendung fehlt.

Nur 29%

Nur 29% der Befragten kennen die Pille danach. (ungestützte Abfrage) Quelle: YouGov 2024*

58%

58% würden die Pille danach nach einer Verhütungspanne nehmen – nur 26 % tun es, aufgrund von Scham, Mythen, strukturellen Hürden und weil sie das Schwangerschaftsrisiko zu gering einschätzen. Quelle: IPSOS 2025

Gesellschaftliche Stigma, Vorurteile und Fehlinformationen erzeugen Unsicherheit und Scham und können in letzter Konsequenz auch zu deutlich mehr ungeplanten Schwangerschaften – und dadurch auch unmittelbar zu einer erhöhten Anzahl an Schwangerschaftsabbrüchen führen.

50%

50% aller ungeplanten Schwangerschaften in Deutschland werden abgetrieben. ELSA 2025*

Die Initiative dient aber nicht nur der breiten Aufklärung, sondern enthält auch eine klare Botschaft an die Politik, indem sie die Streichung des Werbeverbots für Notfallkontrazeptiva aus dem Heilmittelwerbegesetz fordert. Nurwennichesweiss will damit der Politik vermitteln, dass eine Aufhebung des Werbeverbots nicht nur die längst überfällige Umsetzung einer (frauen-)gesundheitspolitischen Notwendigkeit bedeutet, sondern auch nachweislich Betroffene in Deutschland vor ungeplanten Schwangerschaften schützen kann.

Die Initiative wird unterstützt durch das #nurwennichesweiss Partnernetzwerk, insbesondere über gemeinsame Aktionen mit FRAUEN100 und FAQ Health.

Keine Kampagne im Berliner Regierungsviertel

Um der politischen Forderung nach einer Abschaffung des Werbeverbots noch mehr Nachdruck zu verleihen, sollten die Motive der Kampagne auch gezielt im Berliner Regierungsviertel sichtbar sein. Die Buchungen wurden kurz vor dem Start der Kampagne vom Anbieter storniert. Ein Ausdruck der starken Verunsicherung und Stigmas rund um die Pille danach, ausgelöst durch das Werbeverbot – obwohl die Aufklärungsplakate selbst,
produkt- und unternehmensneutrale Inhalte kommunizieren.

Dies hat uns nur noch mehr motiviert, mehr Sichtbarkeit für die Relevanz und die Notwendigkeit der Abschaffung des Werbeverbotes zu schaffen.

Was ist das Werbeverbot?

Die Pille danach ist das einzige Medikament in Deutschland, das zwar rezeptfrei in jeder Apotheke erhältlich ist und wofür trotzdem keine Werbung gemacht werden darf.
Im Jahr 2015 wurden Notfallkontrazeptiva, wie die Pille danach, von der Europäischen Kommission aus der Rezeptpflicht entlassen. Seitdem ist die Pille danach in jeder Apotheke rezeptfrei erhältlich. Im Zuge der nationalen Umsetzung dieser EU-Regulierung in deutsches Recht wurde damals im §10 Abs. 2 HWG ein zusätzlicher Halbsatz eingeführt, der Werbung ausschließlich für Notfallkontrazeptiva verbietet. Im Gesetzestext wird dieses nachweislich gute verträgliche Medikament sogar in einem Atemzug mit Wirkstoffen genannt, die zu einer Abhängigkeit führen können und deswegen nicht beworben werden dürfen. Eine völlig unverhältnismäßige Gleichstellung, die vorherrschende Vorurteile und Stigma über die Pille danach nur noch weiter befeuern und in letzter Konsequenz dazu führen, dass viele Frauen den Gang zur Apotheke meiden und stattdessen das Risiko einer ungeplanten Schwangerschaft eingehen.

Hier gibt es nähere Informationen zum Werbeverbot.

Mit diesem Werbeverbot und der dadurch entstehenden Tabuisierung von Notfallverhütung nimmt Deutschland seit nunmehr 10 Jahren eine Sonderrolle in Europa ein. Werbeverbote gelten innerhalb der EU sonst nur noch in Polen und Ungarn. Wobei in beiden Ländern die Pille danach auch weiterhin nicht ohne Rezept erhältlich ist. Zum Vergleich: in Schweden und Norwegen wird die Pille danach neben Apotheken, auch in Supermärkten und
Tankstellen verkauft.

Folgen des Werbeverbots

Fehlinformationen und Vorurteile verzerren die öffentliche Wahrnehmung über die Pille danach – ein Arzneimittel, das von der Weltgesundheitsorganisation als unentbehrlich klassifiziert wird. Führt man sich in diesem Zusammenhang noch einmal die steigende Zahl der ungeplanten Schwangerschaften und damit auch der Schwangerschaftsabbrüche vor Augen, wird klar: Der Wissensstand zum Thema Notfallverhütung in Deutschland ist nicht ausreichend, um ungeplante Schwangerschaften signifikant zu reduzieren.

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Jede 4. Schwangerschaft in Deutschland ist ungeplant.
Quelle: ELSA 2025*

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Eine YouGov-Studie zeigt auf, dass sich 41% der Befragten
sehr schlecht bis eher schlecht über das Thema “Verhinderung
einer ungewollten Schwangerschaft” aufgeklärt fühlen.
Quelle: YouGov 2024*

Jede 4.

Jede 4. Schwangerschaft in Deutschland ist ungeplant. ELSA 2025*
Ein europäischer Vergleich zeigt zudem, dass in Deutschland die Pille danach nach einer Verhütungspanne deutlich seltener eingenommen wird, als in anderen europäischen Ländern. Diese Zahlen belegen, dass ein erheblicher Anteil der Bevölkerung durch die aktuell genutzten Kommunikationskanäle und die limitierten Informationen nicht ausreichend erreicht und aufgeklärt wird.

41%

Eine YouGov-Studie zeigt auf, dass sich 41% der Befragten sehr schlecht bis eher schlecht über das Thema “Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft” aufgeklärt fühlen. YouGov 2024*
Weiter zeigen Daten, dass die Sorgen vor dem Apothekengespräch eine zusätzliche Barriere darstellen. Der Gang in die Apotheke und die Frage nach der Pille danach sind für 49% der Befragten mit Scham und Angst vor intimen Fragen oder Vorurteilen verbunden. Der Apothekenbesuch darf jedoch keine Hürde sein. Eine bessere und breitere Aufklärung trägt dazu bei, dass betroffene Frauen die Pille danach kennen und ausreichend über ihre Wirkung und Funktionsweise informiert sind.

Quellen:

  • YouGov – Umfrage zum Thema Notfallverhütung, Umfrage von YouGov im Auftrag von Perrigo Deutschland GmbH, Stichprobe: 2036 Personen, gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren, Befragungszeitraum 26.01.2024 bis 06.02.2024.
  • ELSA – Abschlussbericht der Studie: Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer. Angebote der Beratung und Versorgung (ELSA) – gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit
  • IPSOS – Contraception Usage & Attitudes Study, Germany, Ipsos, 2025

Setzt euch mit uns für eine uneingeschränkte Kommunikation über Notfallverhütungsmittel und die Streichung des Werbeverbots ein. Teilt diese Initiative unter dem Hashtag #nurwennichesweiss und folgt uns auf Instagram @nurwennichesweiss

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